Lot 1487 
1487
Hermann Max Pechstein
Das Vaterunser, 1821.
Estimation:
€ 24,000 / $ 25,680 Résultat:
€ 32,130 / $ 34,379 ( frais d'adjudication compris)
Krüger H 257-268 A. - Knupp 100. - Jentsch 99. - Lang 267. - Rifkind Coll. 2258. - Reed 152. - Von Odysseus bis Felix Krull 3/15. - Von Paradiesen und Infernos. Expressionistische Bildgeschichten. Kat. Bremen 1999, S. 172ff. - 1 von 50 num. Exemplaren der Vorzugsausgabe mit den handaquarellierten Holzschnitten (GA 250), das Kolorit entstand unter der Aufsicht des Künstlers. - Handpressendrucke der Manus-Offizin von Fr. Voigt, Berlin, für den Propyläen-Verlag. Sämtliche Graphiken vom Künstler sowie vom Drucker Fr. Voigt signiert. Auf festem, leicht chamoisfarb. Bütten mit dem 'Saskia'-Wasserzeichen; Format ca. 40 : 29,5 cm, Papierformat ca. 59,5 : 41 cm. Expl. ohne den manchmal beigelegten zweiten Titelholzschnitt (Krüger H 256). 1 Bl. Druckvermerk.
Einer der bedeutendsten neuzeitlichen Illustrationszyklen zum Neuen Testament und zugleich eine der großen expressionistischen Bildfolgen. Das Vater Unser ist das christliche Ur-Gebet, das sich unmittelbar aus dem Text des Neuen Testamentes ableitet. In der Literatur werden Pechsteins Holzschnitte zu diesem Gebet mit Dürers Apokalypse von 1498 verglichen (vgl. Reed 152). - "Bereits am Beginn des Jahrhunderts virulent, hatten religiöse Themen im Zuge des Ersten Weltkrieges an Aktualität gewonnen und wurden gerade auch von den avantgardistischen Künstlern rezipiert. Exemplarisch erinnert sei an Max Beckmanns 'Kreuzabnahme' von 1918 oder Karl Schmidt-Rottluffs Christus-Mappe aus dem gleichen Jahr ... Pechstein selbst hatte sich mehrere Male mit religiösen Sujets auseinander gesetzt. Am 'Vater Unser' dürfte ihn zudem die soziale Komponente und der appellative Charakter des Gebetes interessiert haben. 'Unser tägliches Brot gib uns heute und (...) erlöse uns von dem Übel' ist ein Aufschrei, der auch in den chaotischen Nachkriegsjahren für breite Bevölkerungsteile sehr aktuell war. Von Grund aus ein gesellschaftlich engagierter Mensch, hatte sich der sozialdemokratisch denkende Pechstein besonders im Jahr 1919 durch Entwürfe von Flugschriften und Plakaten auch in den Dienst der Politik gestellt. Für viele der damaligen Künstler stand es außer Frage, dass die Kunst ihren Anteil an der politischen Erneuerung tragen würde." (V. Wiegartz in: Von Paradiesen und Infernos). - Tlw. mit leichten Randläsuren und Knickspuren im Rand, nur partiell geringfüg. stock- oder schmutzfl., 1 Bl. gebräunt. Mappe mit Schab- und Kratzspuren, Rücken lädiert.Rare preferential edition with 12 handcolor. signed woodcuts. Orig. leather-portfolio. - 1 von 50 numb. copies. Partly slightly soiled and creased in the margins, some marginal damages, 1 leaf browned. Portfolio scraped. - One of the great and important graphic series of German expressionism.
1487
Hermann Max Pechstein
Das Vaterunser, 1821.
Estimation:
€ 24,000 / $ 25,680 Résultat:
€ 32,130 / $ 34,379 ( frais d'adjudication compris)